SOR-SMC

 

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Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage

SORSMC"Vorbeugen ist besser als Heilen". Diese Weisheit begegnet einem im Alltag vorwiegend in den Bereichen der Gesundheit und des körperlichen Wohlbefindens. Fitnesscenter und Pharmazieunternehmen nutzen sie, um die Kundschaft zu erreichen und dieser vor Augen zu führen, dass Eigeninitiative und Prävention gefragt sind.
Abgesehen von der Bedeutung dieses Spruches für das Individuum steckt darin auch eine Anleitung für das gesellschaftliche Handeln. Wenn schwelende Konflikte erst eskalieren müssen, bevor ein Eingreifen stattfindet, dauert es lange, bis die entstandenen Wunden wieder heilen. Folglich sollte der Einzelne nicht nur vorbeugen, wenn es um sein eigenes Wohl geht, sondern auch, wenn das Wohl der Allgemeinheit betroffen ist. Nicht umsonst wurde schon in der Antike die Gesellschaft mit einem Körper gleichgesetzt, der nicht funktionstüchtig ist, wenn das Zusammenspiel von Gliedern und Organen nicht mehr klappt. Um einen gesellschaftlichen Konflikt rechtzeitig wahrzunehmen, ist es notwendig, die Anzeichen zu erkennen und entsprechend gegenzulenken.
Zu den hartnäckigsten Erkrankungen unserer Gesellschaft zählt der Rassismus, also eine Geisteshaltung, die die Menschheit aufgrund äußerer Merkmale wie Hautfarbe oder Herkunft in Rassen einteilt, denen entsprechend mehr oder weniger Wert zugesprochen wird. Rassistische Einstellungen äußern sich in Ausgrenzung, abwertendem Verhalten oder Gewalt bestimmten Menschen gegenüber. Für den Fall, dass man sich mit solchen Einstellungen konfrontiert sieht, ist es wichtig, die Argumente der Gegenseite zu kennen. Es ist also präventive Aufklärung nötig.
Unsere Schule, die BOS Anita Augspurg, ist ein Ort, an dem Angehörige verschiedener Kulturkreise und unterschiedlicher Nationalitäten aufeinandertreffen. Nach außen hin zeigt sich die Schule mit an einem an der Schulfassade angebrachten Schild mit dem Motto des Projektes. In der Schule selbst wird im Rahmen von Projekttagen und Expertengesprächen sowie durch die Bereitstellung von Informationsmaterial über das Phänomen Rassismus aufgeklärt und das Handlungsvermögen aller Beteiligten gestärkt.
Besonders erfreulich ist es, dass wir Frau Dr. Miriam Heigl, die die Fachstelle für Demokratie der Stadt München leitet, als Patin für unsere Schule gewinnen konnten. Somit steht die BOS mit der Fachstelle, die Informationen über fremdenfeindliche Aktivitäten im Raum München sammelt und Gegenaktionen koordiniert, in enger Verbindung.